In der Sozialpsychiatrie findet kaum Forschung statt, zumal im Bereich der Versorgungsforschung im engeren Sinne. Noch dünner sind Forschungsvorhaben gesät, die sich der Wirkung von psychiatrischen Tagesstätten widmen. Der Verband niedersächsischer Tagesstätten (VPTN) und die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg haben daher ein gemeinsames Evaluationsprojekt zur Arbeit von Tagesstätten für psychisch erkrankte Menschen in Niedersachsen mit dem Ergebnis abgeschlossen, dass diese Form der Unterstützung den Betroffenen in ihrer besonderen Lebenslage helfen kann.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Dieter Röh und unter Mitarbeit von Astrid Jörns-Presentati (BA Psychology und Studentin im Master-Studiengang Soziale Arbeit an der HAW) konnte belegt werden, dass die Angebote der Tagesstätten, die den Menschen mit einer psychischen Erkrankung ein sozialtherapeutisches Angebot in einem festen Setting (Tagesrhythmus, Gruppenangebote, Kompetenztrainings etc.) unterbreiten, sich positiv auf deren psychische Gesundheit auswirken.
In der vom VPTN finanzierten und mitorganisierten Untersuchung, die im letzten Jahr durchgeführt wurde, konnten in zwölf niedersächsischen Tagesstätten insgesamt 50 NutzerInnen und 84 Kooperationspartnerinnen und -partner dazu befragt werden, wie sie die Wirkung der Tagesstätte einschätzen. In Oldenburg fand dazu bereits eine Pressemitteilung statt: Presseartikel
Am 21.06.2013 fand im Freizeitheim Vahrenwald in Hannover die Präsentation des Forschungsergebnisses statt, ca 90 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörern folgten gespannt den Ausführungen von Prof. Dr. Dieter Röh und Astrid Jörns-Presentati.
Ein informativer Artikel stand in der Psychosozialen Umschau 03 2013 Tagesstättenarbeit wirkt